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Fakten Check: Die digitale Visitenkarte – Was stimmt?

von Leon Weisheit – 1. Dezember 2022

Die digitale Visitenkarte für Unternehmen bietet seit einiger Zeit kleinen wie großen Unternehmen die Möglichkeit, Netzwerken zu digitalisieren. Dadurch wird das Netzwerken nachhaltiger, übersichtlich und angepasst an das digitale Zeitalter. Allerdings halten sich nach wie vor einige Vorurteile rund um das Thema digitale Visitenkarte. Einige dieser Meinungen halten Unternehmen davon ab, die Vorteile der digitalen Visitenkarte für sich zu nutzen. Ziel dieses Artikels ist es, einen kleinen Fakten-Check rund um die digitale Visitenkarte durchzuführen.

Oftmals wird die digitale Visitenkarte als etwas gesehen, dass zwanghaft jeglichen Informationsaustausch digitalisieren soll. Ohne Rücksicht auf die Branche oder Kunden. Ganz nach dem Motto: Wer nicht rein digital netzwerkt, macht etwas falsch. Vielmehr allerdings geht es um die sinnvollste Lösung für das Unternehmen, seine Kunden und seine Partner. Und – Spoiler – das kann sowohl die digitale Visitenkarte als auch die Papiervisitenkarte sein. In einigen Fällen geht sogar beides. 

Vorurteil #1: Digitale Visitenkarte kann Corporate Identity nicht transportieren

Das wohl häufigste Argument gegen die digitale Karte ist, dass der Stil einer Papiervisitenkarte beim ersten Kontakt eine wichtige Rolle spielt. Schließlich werde das Corporate Design damit transportiert und vermittelt dem Empfänger etwas über den Status des Unternehmens. Viele denken dabei an eine digitale Visitenkarte, die lediglich Daten transportiert. Dem ist allerdings nicht so. Die digitale Variante ist ebenso anpassbar und individualisierbar, wie es die Papiervisitenkarte ist. Mit einem entscheidenden Vorteil. Sie kann angepasst werden, wenn sich Designwünsche ändern sollten. 

Vorurteil #2: Digitale Visitenkarte ist zu teuer 

Ja, die digitale Visitenkarte für Unternehmen ist in den meisten Fällen mit einer monatlichen Gebühr verbunden. Papiervisitenkarten scheinen durch die einmalige Ausgabe auf den ersten Blick günstiger zu sein. Dieser „Vorteil“ verschwindet allerdings, wenn man langfristig Visitenkarten nutzen möchte. Denn: Ändern sich Daten, wie Jobtitel oder Telefonnummer oder das Corporate Design, kommt man mit der Papiervisitenkarte in Schwierigkeiten. Möchte man die Daten aktualisieren, kommt man um eine erneute Bestellung nicht herum. Ist eine Neubestellung zurzeit nicht möglich, läuft man Gefahr, Kunden und Partnern falsche Informationen zu vermitteln, was unprofessionell wirkt.

Wusstest du schon…?

Schätzungsweise werden 88% aller Visitenkarten innerhalb einer Woche weggeworfen. Die digitale Visitenkarte ermöglicht Änderungen am Design und an individuellen Daten in Sekundenschnelle und kann daher langfristig genutzt werden. 

Vorurteil #3: Traditionen und Rituale können nicht stattfinden

Ein Argument für die Papiervisitenkarte und gegen die digitale Visitenkarte ist, dass es ein Teil von traditionellen Ritualen ist, eine Visitenkarte zu übergeben. Tatsächlich ist es in einigen Kulturen und Ländern, wie etwa Japan, noch sehr üblich, physische Visitenkarten zu übergeben. Dies nicht zu tun, würde in einigen Unternehmen vermutlich auch zu Stirnrunzeln führen. Für Unternehmen, die regelmäßig mit Partnern arbeiten, die Wert auf diesen Austausch legen, ist eine Visitenkarte zum Aushändigen definitiv empfehlenswert. Ist die Haptik wichtig, kann eine Papiervisitenkarte mit QR-Code übergeben, welcher auf die digitale Visitenkarte mit zusätzlichen Informationen verweist. Kann davon ausgegangen werden, dass die Zielgruppe über ein Smartphone verfügt, steht der digitalen Visitenkarte nichts im Wege. Das Scannen von QR-Codes ist spätestens seit Corona kein Neuland mehr. 

Vorurteil #4: Technische Probleme

Und wenn die Technik einmal streikt? Wenn man betrachtet, an welchen Orten Visitenkarten ausgetauscht werden, verliert das Argument allerdings an Stärke. Zu diesen Orten zählen Unternehmensgebäude, Messen, Restaurants oder Cafés. Diese Einrichtungen verfügen in den allermeisten Fällen über eine WLAN-Verbindung und falls es damit Probleme gibt, sollte die Netzabdeckung einen Zugriff per mobiler Daten ermöglichen. Bei einem vorübergehenden Internetausfall kann die Visitenkarte nach wie vor gescannt werden, und es öffnet sich ein Browserfenster, was bei Internetverbindung die digitale Visitenkarte lädt. 

Vorurteil #5: Digitale Visitenkarte nicht jederzeit griffbereit 

Eine Papiervisitenkarte ist schnell gezückt und übergeben. Und eine digitale Visitenkarte? Richtig platziert, kann der Austausch ebenso schnell stattfinden wie bei einer Papiervisitenkarte. Trifft man sich vor Ort, kann der QR-Code auf den Handy-Sperrbildschirm platziert werden, sodass der Empfänger diesen nur noch abscannen muss. Und sogar in Online-Meetings kann die Visitenkarte dargestellt werden, indem man sie in den virtuellen Hintergrund einbaut. Ein weiterer Vorteil: Die digitale Visitenkarte nimmt weder Platz weg, noch kann man sie vergessen! 

Fazit: Die Zielgruppe ist das A und O 

Unterschiedliche Ansichten rund um die digitale Visitenkarte gibt es viele. Die digitale Visitenkarte bietet jedoch eine Reihe von Vorteilen gegenüber der klassischen Papiervisitenkarte. Vor allem, was Nachhaltigkeit und Flexibilität betrifft, ist die digitale Variante deutlich überlegen. Trotzdem ist die Papiervisitenkarte immer noch in einigen Situationen eine Überlegung wert. In diesen Fällen ist keine Entweder-Oder-Entscheidung, sondern eine gemeinsame Lösung die vielversprechendste. 

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